AS Eupen
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Standard Lüttich
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Herzlich Willkommen zum Liveticker des Pokal-Halbfinals zwischen der AS Eupen und Standard Lüttich. Ab 20.45 Uhr rollt im Kehrwegstadion der Ball.
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Nach einer Woche der Vorfreude ist es heute endlich soweit: Samstagabend, Flutlicht, Derby und – das Sahnehäubchen – die historische Chance der AS Eupen auf den ersten Einzug ins Pokalfinale der Klubgeschichte. In normalen Zeiten wäre die Hütte hier sicherlich rappelvoll, so sind gerade mal die Vereinsverantwortlichen und ein paar Journalisten vor Ort.
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Beide Klubs haben im Vorfeld der Partie ihren großen Respekt vor dem Gegner betont, wissen aber auch um die Wichtigkeit des Spiels. Gerade Standard Lüttich hinkt seinen Saisonzielen meilenweit hinterher, der Pokal ist möglicherweise der einzige verbliebene Weg nach Europa. Deshalb sagt Trainer Mbaye Leye auch klar: „Es ist die letzte Chance, doch noch etwas Geniales aus dieser Scheißsaison herauszuholen.“
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Für Leye ist es auch persönlich ein besonderer Abend. In der Saison 2017-18 spielte der ehemalige Stürmer und senegalesische Nationalspieler für die AS Eupen, schoss dort neun Tore. Auch Damjan Pavlovic dürfte sich nach der Auslosung doppelt gefreut haben: Der 19-jährige Lütticher stammt aus Eupen. Doch vorerst muss er sich noch gedulden: Pavlovic, der sich nur wenige Meter vor unseren Pressesitzen aufwärmt, sitzt erstmal auf der Bank.
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Diese Elf soll heute den Grundstein für den Eupener Finaleinzug legen: Defourny, Amat, Heris, Agbadou, Cools, Adriano, Peeters, Musona, N´Dri, Baby, Prevljak
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Auf der anderen Seite schickt Mbaye Leye folgende Lütticher auf den Platz: Bodart, Sissako, Cimirot, Klauss, Muleka, Amallah, Bokadi, Raskin, Laifis, Balikwisha, Siquet
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In knapp zehn Minuten geht es hier los. Die Spieler sind in die Kabinen zurückgekehrt, um letzte Anweisungen zu erhalten.
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Bislang schaltete die AS Eupen in dieser Saison Olympic Charleroi und AA Gent aus, gegen den Amateurklub Rupel Boom setzte sie sich kampflos durch, da der Gegner aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht spielen durfte.
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Standard Lüttich nahm es auf dem Weg ins Halbfinale mit Seraing, Kortrijk und Landesmeister Club Brügge auf. Im Finale wartet entweder Genk oder Anderlecht. Dieses zweite Halbfinale steigt morgen Abend (20.45 Uhr).
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Die AS-Hymne läuft. An der Tribüne hängt ein Banner mit der Aufschrift: „75 Jahre Alliance Sportive: Zeit für ein Pokalwunder“. Währenddessen betreten die Spieler den Platz. Es ist alles angerichtet.
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Die Fans machen sich auch trotz der leeren Tribünen bemerkbar: Vor dem Stadion wird ein Feuerwerk abgebrannt.
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Anpfiff! Das Spiel läuft. Wer zieht als erster ins Finale ein und kämpft am 14. oder 15. April im Brüsseler König-Baudouin-Stadion um den belgischen Pokal?
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Jens Cools hat am linken Oberschenkel einen abbekommen, die AS spielt gerade in Unterzahl. Es scheint nicht weiterzugehen für ihn.
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Cools muss effektiv schon nach drei Minuten vom Platz. Edo Kayembe wird eingewechselt.
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Das ist natürlich ein denkbar schlechter Auftakt für die Eupener, bei denen Adriano und Baby wieder in der Startelf stehen. Beim 3:3 gegen Oostende am vergangenen Wochenende hatten noch Bushiri (verletzt) und Lüttich-Leihgabe Boljevic (Bank) gespielt.
8'
Eupens Trainer Benat San José hatte den Gästen kurz vor Spiel noch schnell die Favoritenrolle in die Schuhe geschoben. "Es ist ein großer Klub, der weiß, wie man Trophäen gewinnt. Mehr Druck liegt also auf Standard – aber auch wir haben gesunden Stress.“ In der Anfangsphase tasten sich beide Teams jedenfalls noch ab. Beide kamen bereits einmal nach vorne, ohne dass es gefährlich wurde.
9'
Frühe erste gelbe Karte für Stef Peeters nach einem Foul im Mittelfeld.
10'
Baby sucht per hoher Flanke in der Strafraummitte N´Dri. Bodart im Lütticher Tor fängt den Ball ab.
13'
Da ist die erste Torchance: Heris schlägt eine Flanke an die mittlere Strafraumgrenze. Babys Kopfball lenkt Bodart noch so gerade zur Ecke übers Tor.
14'
Und die Ecke wird gefährlich. Prevljaks Schuss kann aber geklärt werden.
16'
Eines ist nach der ersten Viertelstunde auffällig: Die AS Eupen steht defensiv sehr kompakt und sicher. Für die „Rouches“ ist der AS-Strafraum bisher unbekanntes Terrain.
16'
Gelb für Muleka nach Foul an Agbadou.
20'
Laifis versucht, per Flanke aus dem Halbfeld Gefahr zu beschwören. Doch sein Ball trudelt ins Toraus.
22'
Es gibt eine Ecke für Lüttich.
23'
.. der Kopfball von Muleka landet neben dem Tor.
26'
Raskin unterbindet einen Konter mit einem Foul an Musona und sieht ebenfalls Gelb.
28'
Nicht einmal eine halbe Stunde ist gespielt, und es ab schon drei Gelbe Karten. Intensität ist in diesem Halbfinal-Derby auf jeden Fall drin.
28'
Englische Härte in Eupen: Heris räumt Balikwisha ab – alles aber im Rahmen.
31'
Lüttich fordert einen Elfmeter. Amallah wird von Peeters gelegt. Der VAR bleibt aber still. Wenige Augenblicke später köpft Muleka knapp am Pfosten vorbei.
33'
Der Standard gewinnt langsam aber sicher die Oberhand. Klauss meldet sich nach einer halben Stunde mit einem Kopfball, der weit über das Tor von Defourny geht, an. Der Eupener Torwart hat allerdings noch keinmal wirklich eingreifen müssen.
36'
Die AS kurz vor der Führung: Sissako rettet vor Baby! Kurz zuvor hatte Defourny zum ersten Mal einen Ball entschärfen müssen.
39'
Sowohl Eupen als auch Lüttich entdecken im zweiten Teil der ersten Halbzeit ihre Torgefährlichkeit. Das 1:0, für wen auch immer, liegt in der Luft.
40'
Musona erobert im Mittelfeld den Ball und steckt durch auf Baby. Der AS-Stürmer scheitert aber an sich selbst und schießt neben den Kasten.
43'
Balikwisha verfehlt das Tor aus aussichtsreicher Position. Er entscheidet sich für den rechten Fuß, der linke wäre wahrscheinlich die bessere Option gewesen.
45'
Und schon wieder Balikwisha. Der Schuss des Lüttichers stellt Defourny aber nicht vor ernste Probleme.
45'
Es gibt einen Nachschlag von einer Minute.
45'
Pause. Ohne Tore geht es in die Halbzeit.
45'
Pausenfazit: Abgesehen von Babys Kopfball, den Bodart über die Latte lenkte, dauerte es eine gute halbe Stunde, bis Eupen und Lüttich ihre Offensivabteilungen im Spiel anmeldeten. Seitdem geht es am Kehrweg aber rauf und runter mit Chancen auf beiden Seiten. Noch ist allerdings kein Tor gefallen – aber das wird sich noch ändern.
46'
Weiter geht´s. Der Ball rollt wieder am Kehrweg. Beide Teams starten unverändert in die zweite Halbzeit.
47'
Peeters´ Freistoßflanke ist symptomatisch für sein bisheriges Spiel. Der Dirigent der AS Eupen wirkt durch seine frühe Gelbe Karte befangen und ist (noch) nicht der Leader, den die AS braucht.
53'
Latte! Musona wird von Peeters bedient, trifft aber nur den Querbalken. Zuvor war Musona bereits an Bodart gescheitert. Die beste Chance des Spiels.
56'
Prevljak verpasst im Zentrum: Bokadi kann eine Flanke von Adriano zur Ecke klären.
57'
Die Ecke bringt allerdings nichts ein.
60'
Werfen wir nach einer Stunde mal einen Blick auf die Ersatzbank der AS Eupen, die ja schon einmal hatte wechseln müssen (Kayembe für Cools): Himmelmann (Torwart), Ngoy, Boljevic, Miangue, Koné und Geburtstagskind Beck können noch als Joker dienen.
60'
Bei Standard Lüttich sitzen noch Henkinet (Towart), Dussene, Carcela, Lestienne, Gavory, Bastien und natürlich Pavlovic auf der Bank.
61'
Gutes Stichwort: Erster Wechsel bei den Gästen. Gavory kommt für Siquet auf den Platz.
63'
Die AS spielt sich zwei Ecken heraus, und die zweite von Musona landet fast direkt im Tor. Bodart muss sich strecken.
65'
Gefährlich wird’s auch auf der anderen Seite: Doch Amat und Defourny können vor Muleka klären.
67'
1:0 für Standard Lüttich
67'
Mit einem Sonntagsschuss gehen die Gäste in Front. Selim Amallah holt sich den verlorenen Ball zurück und knallt ihn aus der Distanz genau in den Winkel.
71'
Die „Pandas“ wirken nicht wirklich geschockt, sondern bemühen sich um den schnellen Ausgleich. Währenddessen zieht sich Damjan Pavlovic bei Lüttich sein Trikot über. Der 19-Jährige wird wohl bald aufs Feld kommen.
73'
Der bereits verwarnte Stef Peeters darf sich nicht mehr viel erlauben. Gerade legt er Torschütze Amallah an der Seitenlinie. Noch kommt er ungeschoren davon.
73'
Heris
75'
Damjan Pavlovic betritt das Spielfeld. Der Eupener im Lütticher Trikot kommt für Bastien. Muleka ersetzt Balikwisha
75'
Wechsel auch bei der AS: Boljevic und Ngoy kommen für Musona und N´Dri.
77'
Die Zeichen sind unmissverständlich zu verstehen: Mbaye Leye verstärkt seine Defensive, während Benat San José auf volle Offensive geht. Kann Boljevic Standard Lüttich, von wo aus er an Eupen ausgeliehen ist, in die Suppe spucken?
79'
Das hätte die Entscheidung sein müssen. Standard Lüttich zieht die Eupener Verteidigung auf die rechte Seite, wodurch Amallah rechts blank steht. Sein Schuss geht aber über das Tor. Da wäre sein Doppelpack durchaus möglich gewesen.
80'
Die „Rouches“ sind regulär noch zehn Minuten vom Pokaleinzug entfernt. Oder kann die AS hier noch den Ausgleich erzielen? Es wird langsam Zeit.
84'
Amat klärt eine Flanke von Klauss ins Aus. Es gibt Ecke für Standard Lüttich…
85'
… die geklärt wird. Allerdings befanden sich alle zehn Eupener Feldspieler im eigenen Strafraum, ein Konter konnte also nicht gefahren werden.
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Wechsel auf beiden Seiten: Bei der AS kommt Koné für Baby. Bei Lüttich ersetzt Dussenne Cimirot.
88'
Eine Torchance für die AS hat es seit der Ecke von Musona (63.) keine Torchance mehr fabriziert. Allmählich sollte die AS hier mehr ins Risiko gehen. Denn ob man am Ende mit 0:1 oder 0:2 ausscheidet, ist ja völlig egal – das 1:1 muss her.
89'
Defourny beschwert sich lautstark bei seinen Vordermännern und wird vom Schiedsrichter erzogen: Gelb für den Torwart.
90'
Es gibt drei Minuten Nachspielzeit und Diskussionen. Koné scheitert im Strafraum, doch die AS will vorher ein Foul gesehen haben. Einen Elfer gibt’s nicht.
90'
Freistoß für die AS Eupen aus zentraler Position, kurz vor dem Strafraum. Eine perfekte Lage…
90'
…Defourny geht mit nach vorne. Peeters steht bereit…
90'
… doch die Mauer fälscht den Ball zur Ecke ab. Diese ist allerdings sehr schwach getreten.
90'
Und dann ist das Spiel aus: Standard Lüttich steht zum ersten Mal seit 2018 im Pokalfinale. Für die AS Eupen ist der Traum ausgeträumt. Durch das Traumtor von Selim Amallah (67.) gewinnt Standard Lüttich mit 1:0.

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