In Elsenborn-Herzebösch wurden die Abschüsse der Saison 2018 präsentiert

Trophäenschau

Am Samstag fand in der Haupthalle des Zentrums Herzebösch die Trophäenschau, Vorstellung der vorjährigen Rotwildabschüsse des regionalen Hochwildringes Hohes Venn, statt. Im Beisein zahlreicher Jäger und jagdinteressierter Besucher stellte Schriftführer René Dahmen die Resultate aus den Forstämtern Elsenborn, Büllingen, Verviers, Eupen und Malmedy vor.

Im Jahre 1974 wurde der hiesige Hochwildring ins Leben gerufen – damals auch aus der Prämisse heraus, die Abschüsse mittelalter Hirsche einzugrenzen und so zu erreichen, dass vermehrt alte Hirsche in der Population leben. Günther Radermacher, Gründungsmitglied und langjähriger Präsident der Vereinigung, hatte den Vorsitz im vergangenen Jahr an Karl-Heinz Jost abgegeben, der die Besucher 2019 demnach erstmals zur Trophäenschau begrüßte.

Die Abschusszahlen waren gegenüber dem Vorjahr nur sehr leicht rückläufig.

René Dahmen, hauptberuflich Forstamtsleiter in Elsenborn, ging hiernach erklärend auf die Geweihe ein, die an Tafeln ausgestellt das Rund des Saales säumten. Die Abschusszahlen des Jahres 2018 umfassen 133 Alt- und Schmaltiere, 206 Kälber und 196 Hirsche, in der Summe 535 erlegte Tiere – ein leichter Rückgang im Vergleich zum Jahr 2017, in dem 541 Tiere geschossen wurden. In der Klasse 3 blieben die Abschussrichtlinien für die Saison 2018 unverändert, diese Klasse umfasst Spießer, Gabler, Sechser, gerade und ungerade Achter sowie Eissprossenzehner. In dieser Klasse wurden im vergangenen Jahr 178 Hirsche erlegt. Bezüglich der Spießer besagt die Regelung, dass alle in dieser Kategorie geführten Tiere mit einer Stangenlänge unter 25 cm unbegrenzt frei sind und dem Revier nicht als Hirsch der Klasse 3 angerechnet werden – solange, bis das Hirschquantum des jeweiligen Forstamtes erreicht ist. Die Abschussresultate für die Jagdsaison 2018 umfassen 51 Spießer mit einer Stangenlänge von bis zu 30 cm, 15 Spießer mit einer Stangenlänge von bis zu 40 cm und vier Spießer mit einer Stangenlänge von bis zu 50 cm; zwei Hochgabler, 15 Sechser und neun Eissprossenzehner.

Eine im letzten Jahr verabschiedete Regelung, die es erlaubte, versuchsweise einseitige Kronenhirsche mit einem kleinen Ende in der Krone zu erlegen, wird auch im kommenden Jahr Bestand haben. In der Klasse 2 wurde ein Hirsch erlegt. Hier besagen die Abschussrichtlinien unter anderem, dass einseitige Kronenhirsche mindestens sechs Jahre alt sein oder eine Stangenlänge von 80 cm aufweisen müssen – es gilt eine Toleranzgrenze von einem Jahr beziehungsweise drei Zentimetern. In der Klasse 1 wurden im vergangenen Jahr 17 Hirsche geschossen – in der Jagdsaison 2017 waren es derer 24, in der Jagdsaison 2016 19. Drei der erlegten Hirsche entsprechen nicht den Richtlinien, die besagen, dass die Stangenlänge 95 cm nicht unterschreiten darf beziehungsweise die Tiere mindestens neun Jahre alt sein müssen. Es gilt eine Toleranzgrenze von einem Jahr beziehungsweise drei Zentimetern. In dieser Klasse wurde ein achtjähriger Hirsch aus dem Forstamt Büllingen gezeigt, der nicht nur als stärkster Abschuss der Saison 2018, sondern als herausragendste Trophäe in der Geschichte des Hochwildrings präsentiert wurde und mit einer Goldmedaille prämiert worden war.

Bei der Trophäenschau ebenfalls gezeigt wird das Fallwild, also jene Tiere, die verendet aufgefunden wurden oder einem Verkehrsunfall zum Opfer fielen. Darunter etwa ein neunjähriger Hirsch aus dem Forstamt Elsenborn und ein siebenjähriger Hirsch aus dem Forstamt Eupen.

Die Abschusskriterien des Hochwildrings entfalten ihre Wirkung.

In seiner Bilanz bezog sich Dahmen auf die Vorjahre und erklärte, dass anhand der Abschuss- beziehungsweise der Fallwildanalyse ersichtlich sei, dass weiterhin alte Hirsche in der Population vorhanden sind. Die Abschussrichtlinien des Hochwildringes, deren Einhaltung und nicht zuletzt die Kontrolle würden wie in den vergangenen Jahren Wirkung zeigen. Da im letzten Jahr 18.000 Hektar neu verpachtet worden seien, müsse nun verfolgt werden, wie die neuen Pächter die Richtlinien umsetzen würden. Generell seien die Verantwortlichen mit der Entwicklung zufrieden, da mit der Wahrung älterer Hirsche in der Population eines der erklärten Gründerziele erreicht worden sei.

Zur Problematik der Schweinepest erklärte René Dahmen, dass der Hochwildring Hohes Venn im Januar und Februar auf Grundlage einer ministeriellen Anweisung verpflichtende Treibjagden durchgeführt habe und dabei 25 Prozent der 513 in Ostbelgien geschossenen Wildschweine erlegt wurden.

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