Viele Beschwerden über Easy Switch

Telekommunikation

Viele Belgier haben nach wie vor Schwierigkeiten, ihren Telekommunikationsanbieter zu wechseln? Trotz Easy Switch. Dieser Vermittlungsdienst funktioniere nämlich nicht richtig, sagt der Ombudsmann für Telekommunikation im VRT-Rundfunk.

Vor anderthalb Jahren wurde Easy Switch ins Leben gerufen: ein Service, der es den Verbrauchern ermöglicht, einfacher den Telekom-Betreiber zu wechseln. Seitdem ist die persönliche Easy Switch ID auf jeder Kundenrechnung vermerkt: ein Code, den der Verbraucher an den neuen Betreiber besorgt. Mit diesem Code regelt dieser dann den Wechsel, und der Kunde muss den laufenden Vertrag nicht kündigen. Ein ausgezeichnetes System. In der Theorie. Denn häufig geht es schief.

Im vergangenen Jahr erhielt der Ombudsmann für Telekommunikation 956 Beschwerden über Easy Switch. Das Hauptproblem: Easy Switch sollte ein Standardverfahren sein, ist dies aber noch nicht für jeden Betreiber. Verkäufer sagen neuen Kunden immer noch, dass sie selbst beim alten Betreiber kündigen sollen. Sie kommen damit durch, weil Easy Switch relativ neu ist und viele Bürger das System noch nicht kennen.

Als Kunde sollte man bei der Unterzeichnung des neuen Vertrages immer den Code zur Hand haben. Aber genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Häufig startet der neue Anbieter das Verfahren ohne die ID, um anschließend keinen Aufwand zu haben. Regelmäßig schleicht sich auch ein Fehler in den Code ein. Leider wird dies nicht rechtzeitig bemerkt, da es keine eingebaute Prüfung wie bei der strukturierten Kommunikation einer Banküberweisung gibt.

Fazit: Das gesamte System steht und fällt mit der Mitwirkung der Betreiber. „Sie sind jedoch oft nicht bereit, Daten einfach auszutauschen“, sagt der Ombudsmann. „Insbesondere der Anbieter, den der Kunde verlassen möchte, versucht manchmal, den Prozess nach Möglichkeit zu verzögern. Die Betreiber schieben sich außerdem regelmäßig gegenseitig die Schuld zu, mit dem Kunden als Spielball.“ (gz)

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